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Strategieworkshop mit Lego® Serious Play®

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By Evelyn
 · 
15.03.2025

Beim Strategieworkshop geht's ans Eingemachte: Kritische Themen, zukunftsweisende Entscheidungen. Ist ein Strategieworkshop mit Lego® Serious Play® wirklich eine gute Idee? Ja - und zwar aus mehreren Gründen. Der wichtigste: Es gelingt leichter, einen fokussierten und ehrlichen Diskurs zu führen. Ergebnisse, die auf dieser Basis entstehen, sind belastbar und tragen euch in die Umsetzung.

Stark für "kritische" strategische Fragen

Ein erfolgreicher Strategie-Workshop erzielt Klarheit zu wichtigen strategischen Fragen und definiert ein Vorgehen, das alle Beteiligten aufrichtig und engagiert unterstützen - nicht nur beim Workshop, sondern auch in den Tagen, Wochen und Monaten danach. Das gelingt nur, wenn während des Workshops alle Meinungen und Perspektiven auf den Tisch kommen, auch strittige und kritische. Genau dafür ist Lego® Serious Play® eine starke Methode.

Es ist ein wichtiger Aspekt der Workshop-Vorbereitung, diese kritischen Fragen zu identifizieren. Wenn wir beispielsweise erkennen, dass Teilnehmende den Markt oder eine Problematik sehr unterschiedlich bewerten, nutzen wir die Lego® Serious Play®-Methode für die Markt- bzw. Problem-Analyse. Zeichnet sich hingegen ab, dass sich die Teilnehmenden über die Problematik und Lösungsansätze weitgehend einig sind, aber große Bedenken im Hinblick auf die Umsetzung haben, dann setzen wir Lego ein, um Hürden und Chancen der Implementation zu betrachten.

Um zu illustrieren, wie ein Strategieworkshop mit Lego® Serious Play® praktisch abläuft, nehmen wir ein allgemeines Beispiel: Unternehmen X will Marktveränderungen strategisch adressieren. Das Ziel des Workshops ist es, einen Handlungsrahmen für die kommenden fünf Jahre zu definieren und nächste Schritte zu beschließen.

Ablauf eines Strategieworkshop mit Lego® Serious Play®

Der Workshop beginnt mit einer kurzen Einführung in die Lego® Serious Play®-Methode: Anhand drei kurzer Bau-Sprints machen sich die Teilnehmenden mit den Regeln vertraut. Nebenbei werden sie wach und lernen sich gegenseitig auf kreative Weise noch besser kennen. So haben wir in rund 20 Minuten gleich zweierlei erreicht: Die Teilnehmenden haben "begriffen", wie die Methode funktioniert, haben einander aufrichtig zugehört und sind aktiviert für alles, was nun folgt. Eine hervorragende Arbeitsgrundlage!

Es folgt - je nach Situation, Thema und Ziel - meistens ein fachlicher bzw. sachlicher Einstieg ins Thema: Daten in kondensierter Form, Ergebnisse vorausgehender Interviews, relevante Trends der Branche oder Ähnliches. Die Lego-Steine kommen anschließend zum Einsatz, um diesen Input zu reflektieren und die strategische Richtung zu definieren.

Schritt eins: Ausgangslage verstehen - mit allem, was dazu gehört

Nach dem fachlichen Input wird NICHT diskutiert, sondern gebaut: Jede und jeder einzelne reflektiert mit Kopf, Hand und Herz, wo die größten Herausforderungen für das Unternehmen liegen und visualisiert dies in Form eines oder mehrerer Lego-Modelle. So kommt die Vielfalt der individuellen Ansichten zum Ausdruck. Die Arbeit mit den Händen spült zudem oft "vorbewusste" Aspekte an die Oberfläche: Facetten, die den Teilnehmenden wichtig, aber im Kopf noch nicht ganz klar sind. Die Modelle werden anschließend vorgestellt, gemeinsam reflektiert, modifiziert und durch räumliche Anordnung priorisiert. Auf ähnliche Weise lassen sich die Stärken des Unternehmens darstellen und zusammenführen.

So entsteht gleich zu Beginn des Strategieworkshops mit Lego® Serious Play® eine umfängliche und differenzierte Einschätzung der Lage. Bei üblichen Vorgehensweisen bleibt diese oft flacher. Zum einen, weil Sprache "nur" das erfasst, was im Kopf bereits klar ist, zum anderen weil die ersten Äußerungen in Gruppendiskussionen den weiteren Austausch erheblich beeinflussen und dadurch die Perspektive limitieren - was nicht an der Haltung der Beteiligten liegt, sondern an grundlegenden Gruppendynamiken, die wir kaum beeinflussen können.

Schritt 2: Neue Perspektiven entdecken und strategische Richtung definieren

Im nächsten Schritt des Strategie-Workshops geht es darum, die Entwicklungsrichtung für die nächsten Jahre zu festzulegen. Die physische Darstellung der Ausgangslage bietet dafür eine hervorragende Basis. Oft liefert sie Aha-Momente und eröffnet frische Perspektiven und Möglichkeiten. Dies vor Augen, bauen die Teilnehmenden in Form eines "haptischen Brainstormings" zunächst alles, was sie im Laufe der kommenden fünf Jahren erreicht haben wollen. Diese Einzelmodelle kondensieren und adaptieren sie anschließend in einem strukturierten Prozess zu einem gemeinsamen Modell, das die strategische Ausrichtung visualisiert. Der Diskussionsstand ist jederzeit sichtbar auf dem Tisch. Das fokussiert enorm und triggert wichtige Klärungsprozesse, zum Beispiel darüber, wie unterschiedliche Ziele, Einheiten oder Initiativen zueinander in Beziehung stehen. Wer's erlebt hat, stellt fest: mit Lego® Serious Play® gewinnen die Beteiligten Klarheit und ein gemeinsames Verständnis dessen, was sie vorhaben. Mit sprachlichen Mitteln allein ist das kaum zu erreichen.

Bunte LEGO-Szene mit Tieren, Brücke, Miniaturen und Händen, die Figuren bewegen, auf weißem Tisch arrangiert.

Schritt 3: Leitplanken und konkrete Schritte definieren

Die strategische Bedeutung von Lego® Serious Play® für den Workshop liegt im zuvor beschriebenen Klärungsprozess. Die folgende Planung ist leicht - weil sie auf einer Basis fußt, die belastbar ist. Praktisch nutzen wir je nach Bedarf und Kontext geeignete strategische Modelle, um die Planung zu strukturieren. Für unser Beispiel, die Definition eines Handlungsrahmens, der in ungewissen Zeiten Orientierung gibt, bietet sich z.B. das Waysfinding Framework von Sonja Bligneaut an: Gemeinsam werden Leitplanken, strategische Initiativen und konkrete nächste Schritte sowie Feedback-Mechanismen entwickelt. Am Ende steht an der Wand ein Strategieplan mit Todos und allen Details, die man braucht, um rasch in die Umsetzung zu gehen. Was dort steht ist mit Sicherheit anders als das, was ohne Lego-basierte Auseinandersetzung dort gestanden hätte: kreativer, weitsichtiger, praktikabler, zielführender... ich wette drauf.


Zitat in lila Schrift: „Das sind wertvolle Ergebnisse! Noch nie ist die Zeit bei einem Workshop so schnell vergangen.“

Vorteile eines Strategieworkshop mit Lego® Serious Play®

Wie gut die Lego® Serious Play®-Methode bei einem Strategieworkshop funktioniert, habe ich oft genug erlebt, ebenso wie zahlreiche Kolleg:innen und Unternehmen. Fragen Sie mal rum. Die wichtigsten Vorteile in Kürze:

  • Ehrliche Meinungen
    Durch den Start mit Einzelmodellen schlagen wir dem Gruppen-Bias ein Schnäppchen. Die intuitive, "handgesteuerte" Ausdrucksweise hilft ebenfalls, ans Licht zu bringen, was wir wirklich meinen. Manchmal entdecken wir es auf diese Weise erst selbst.
  • Klarheit über Situation und Möglichkeiten
    Die Lego-Metaphern helfen uns, Komplexes und Abstraktes auszudrücken - und tatsächlich zu verstehen. Wir Menschen sind Erzähl-Wesen. Was uns wirklich wichtig ist, drücken wir in Form von Geschichten aus. Bullet-Points schaffen das einfach nicht. Wir schauen sie an, nicken - und jede:r hat etwas anderes verstanden. Deshalb bleiben unterschiedliche Sichtweisen oft unentdeckt (bis sie dann zwei Wochen nach dem Workshop aufpoppen).
  • Tragfähige Lösungen
    Der Prozess bringt Zusammenhänge und Ansatzpunkte ans Licht, die zuvor keiner auf dem Schirm hatte. Das, was auf Grundlage eine solchen, gemeinsam entwickelten Verständnisses, entwickelt und entschieden wird, tragen dann auch alle mit. Eine bessere Basis für erfolgreiche Umsetzung gibt es nicht.

Mehr Info:

  • Blogbeitrag: Warum Lego® Serious Play®- mit soliden Argumenten, warum wir im Business Kontext mehr spielen sollten
  • Fachartikel zum Ursprung der Lego® Serious Play® Methode: Roos J and Victor B, How It All Began, the Origins of Lego® Serious Play®, International Journal of Management and Applied Research, 2018

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