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Wie läuft ein Lego® Serious Play® Workshop ab?

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By Evelyn
 · 
07.05.2025

Lego? Mit Führungskräften? Diese Frage hören wir oft. Wer einen Lego® Serious Play® Workshop mit uns erlebt hat, hat die Antwort: Ja sicher! Weil die Methode zu ehrlichen Gesprächen, wertvollen Erkenntnissen und starken Ergebnissen führt – gerade bei komplexen und kritischen Themen. Trotzdem ist die Frage mehr als berechtigt. Hier eine anschauliche Beschreibung, damit ihr euch vorstellen könnt, wie so ein Workshop abläuft und wie er zum vollen Erfolg wird.

Die Grundlage: professionelle Konzeption und klare Orientierung

Natürlich steht und fällt der Workshop mit einer professionellen Vorbereitung. Im Vorfeld schärfen wir mit euch die Fragestellung, holen Daten und Meinungen ein, führen diese zusammen und konzipieren einen maßgeschneiderten Ablauf. All das in engem Austausch mit euch.

Jetzt beginnt der Workshop: Ihr habt euch begrüßt, den ersten Kaffee in der Hand… dann fallen eure Blicke auf die Lego-Steine. Auf einzelnen Gesichtern zeigt sich milde Verwunderung, auf anderen neugieriges Interesse. Wir starten mit einer klaren Übersicht: Zielsetzung, Agenda, kurze Einführung zu Lego® Serious Play®. Insgesamt kaum mehr als 10 Minuten. Damit sind alle sind orientiert und haben verstanden, dass es sich um eine strukturierte, wissenschaftlich fundierte und praxisbewährte Methode handelt.   

Skills Building: Leichter Start in den Lego® Serious Play® Workshop

Bevor ihr länger darüber nachdenken oder diskutieren könnt, starten wir in die Praxis. Jeder professionelle Lego® Serious Play® Workshop beginnt mit einem Skills-Building Set. Das sind drei kurze Übungen, die zeigen, wie die Lego-Steine in diesem Kontext zu nutzen sind: nicht für ästhetisches oder realistisches Bauen, sondern für ehrliche Denkprozesse mit den Händen. Um die Einführung fokussiert zu halten, nutzen wir dafür meist Windows-Exploration Bags, die eine überschaubare Auswahl an Steinen beinhalten. Jede und jeder Teilnehmende erhält einen eigenen Bag.

Skill 1: Technik – Wie funktioniert das mit den Steinen?

Alle starten mit einer einfachen Bau-Aufgabe, z.B. „Baut einen Turm“. Dafür ist eine Minute Zeit. Spannend ist, wie viele unterschiedliche Türme entstehen – obwohl alle genau die gleiche Auswahl an Steinen zur Verfügung haben. Außerdem wird deutlich: Es ist leicht, aus den Steinen etwas zu bauen, und niemand kann etwas falsch machen. Außerdem verraten wir euch ein paar spannende Hacks zur Bau-Technik.

Skill 2: Metaphern – Jeder Stein kann für alles stehen

Mit der zweiten Übung lernen die Teilnehmenden, Lego als symbolische Sprache zu nutzen. Ein grüner Stein kann für ein grünes Kissen stehen, für einen Park oder für den Hoffnungsschimmer am Horizont. Wer baut, bestimmt, welche Bedeutung die Steine bekommen. Diese metaphorische Bau- und Lesart geht uns Menschen überraschend leicht und intuitiv von der Hand. Und sie befreit: auf diese Weise können wir alles, wirklich alles, ausdrücken – auch Gefühle, Konzepte, Eigenschaften usw.

Skill 3: Stories – Modelle erzählen Geschichten

Genau das probieren wir mit der dritten und letzten Übung des Skills-Building aus. Meist nutzen wir diese zugleich für eine Vorstellungsrunde der kreativen Art. Die Bau-Aufgabe lautet z.B. „Bau ein Modell, das etwas über dich erzählt.“ Dafür sind 2 Minuten Zeit. Was die Teilnehmenden von sich mitteilen steht völlig frei – und immer sind sie überrascht, wieviel sie auf diese Weise von ihren Kollegen und Kolleginnen erfahren. So werden schon beim Einstieg zwei große Vorteile der Methodik erlebbar: Erstens wird mehr und ehrlicher mitgeteilt, und zweitens wird aufmerksamer zugehört.

Drei Schritte, drei Regeln: Ablauf des Lego® Serious Play® Workshop

Mit dem Skill-Set lernt ihr zugleich den Ablauf und die zentralen Regeln für die Arbeit mit der Lego® Serious Play® Methode kennen.

Bauen: Folgt euren Händen

Sowohl beim Einführungs-Set als auch später in der thematischen Auseinandersetzung baut zunächst jede*r für sich. So kommt jede Meinung zum Ausdruck - unbeeinflusst von besonders eloquenten oder hierarchisch übergeordneten Personen. Dabei werden die Teilnehmenden ermutigt, ihren Händen zu folgen. Sich inspirieren zu lassen von den Bausteinen, sich überraschen zu lassen, was sich im Zuge des Bauens ergibt. Der Vorteil: So wird sichtbar, was uns wirklich beschäftigt, einschließlich der Aspekte, die uns selbst noch nicht ganz klar oder explizit bewusst waren. Für jede Bau-Aufgabe gibt es knappe Zeitvorgaben. Das hilft, ins Machen zu kommen.

Teilen: Hört mit den Augen

Beim Vorstellen der Modelle richtet sich der Fokus auf's Hinschauen: Die Bauten visualisieren die Aussagen der Beteiligten oft auf überraschend prägnante und vielschichtige Weise. Interessiertes Nachfragen ist willkommen, z.B. Was hat die Flagge zu bedeuten? Ist es beabsichtigt, das der Abstand zwischen den Figuren so groß ist? Auf diese Weise werden Aspekte und Zusammenhänge klar, die zuvor verborgen waren. Und: noch nie haben wir so intensives und aufrichtiges Zuhören erlebt, wie bei einem Lego® Serious Play® Workshop.

Reflektieren und weiterentwickeln: Bleibt beim Lego

Erst wenn alle Modelle verstanden sind, beginnt die Reflektion. Welche Aussagen sind ähnlich, wo gibt es Differenzen, welche Erkenntnisse ziehen wir daraus, wie können wir's weiterentwickeln? Anders als bei üblichen Diskussionen, reflektiert ihr den Diskussionsverlauf auch anhand von Lego - physisch auf dem Tisch. Schrittweise entstehen gemeinsame Modelle - wobei der Diskussionsstand jederzeit für alle sichtbar ist. Dabei ist die Flexibilität von Lego Gold wert: Ihr könnt permanent weiterentwickeln, ändern, differenzieren. Zum Beispiel lässt sich abbilden, wie ein neues Service-Angebot zu vorhandenen in Beziehung steht, wie nah es am Kunden ist, wie dicht am strategischen Ziel. Wer diesen Prozess einmal erlebt hat weiß: Mit Steinen ist es unendlich viel leichter als mit rein sprachlichen Mitteln, bei der Sache zu bleiben, Differenzen zu klären und konstruktive Lösungen zu entwickeln.

Erfolgsfaktoren für einen Lego® Serious Play® Workshop

Kann ein Lego® Serious Play® Workshop auch schiefgehen? Klar! Nachdem ihr den praktischen Ablauf jetzt vor Augen habt, seht ihr vermutlich selbst, dass Konzeption und Moderation kritisch sind für den Erfolg.

Gekonntes Design der Bau-Aufgaben

Besonders wichtig ist es, klare und zielführende Fragen zu entwickeln. Zu offene Aufgaben bringen "Hinz und Kunz" auf den Tisch, zu konkrete engen den Ergebnisraum ein. Unklare Fragen irritieren die Teilnehmenden - und nimmt sie gegen die Methodik ein. Nehmt euch Zeit für die Vorbereitung und bindet alles zu einem stimmigen Ablauf zusammen. Einfach nur Bauen ist zu wenig. Wir nutzen oft bewährte strategische Frameworks in Kombination mit Lego® Serious Play® und flankieren die Bau-Aufgaben mit sachlich fundierten Impulsen zum Thema.

Professionelle Moderation beim Lego® Serious Play® Workshop

Lego fördert eine kreative, spielerische Stimmung ein - was unendlich wertvoll ist, weil es die Qualität der Diskussion und Ergebnisse erhebliche steigert. Ohne professionelle Moderation kann es aber auch dazu führen, dass sich die Teilnehmenden in vielfältigen Details verlieren. Erfahrende Moderatoren beherrschen den schmalen Grad zwischen Raum geben und Fokussieren. Sie lenken die Energie und das Augenmerk immer wieder auf die entscheidenden Punkte und sorgen so für belastbare Ergebnisse, die auch nach dem Workshop noch von allen mitgetragen und vorangetrieben werden.

Klare Ergebnisse, konkrete Schritte

Apropos "nach dem Workshop": Genau hier liegt der Unterschied zwischen einem "coolen" und einem erfolgreichen Lego® Serious Play® Workshop. Die Arbeit mit den Steinen macht komplexe Zusammenhänge greifbar, schafft Klarheit und erzeugt Commitment - und damit eine wesentliche Grundlage für nachhaltigen Erfolg. Was noch fehlt, ist die Umsetzungsplanung. Nach der LSP-Arbeit geht die überraschend leicht von der Hand - ganz ohne Steine, statt dessen mit bewährten Post-its. Es ist wichtig, im Workshop diesen zweiten Schritt in die konkrete Umsetzung zu gehen, damit die Teilnehmenden die Session nicht nur inspiriert verlassen, sondern mit einem glasklaren Verständnis und Committment, wer was wie in den nächsten Tagen, Wochen oder Monaten tun wird.

Wann ist ein Lego® Serious Play® Workshop geeignet?

Jetzt könnt ihr euch vorstellen, wie ein Lego® Serious Play® Workshop abläuft. Habt ihr auch schon Ideen, wo ihr die Methode einsetzen wollt? Lasst uns sprechen und sehen, was geht. Prinzipiell können wir aus unserer Erfahrung sagen, dass Lego® Serious Play® gerade dort seine volle Wirkung, wo klassische Methoden an ihre Grenzen stoßen:

Wenn echte Beteiligung gefragt ist. Alle bauen. Alle erzählen. Alle werden gehört. Das Ergebnis: geteiltes Verständnis, echte Co-Kreation, höhere Verbindlichkeit.

Wenn es um Komplexität geht. Unterschiedliche Sichtweisen, hohe Unsicherheit, viele Unbekannte? LSP macht diese sichtbar und besprechbar – nicht abstrakt, sondern im wörtlichen Sinne begreifbar.

Wenn Perspektiven auseinanderklaffen. Teams stehen vor derselben Herausforderung – aber sehen sie ganz unterschiedlich. LSP hilft, diese Differenzen zu erfassen, zu verstehen und produktiv zu nutzen.

Wenn die Diskussion stockt oder sich im Kreis dreht. Statt endloser Wortgefechte wird gebaut, gezeigt, erzählt, zugehört. Das bringt Klarheit, wo vorher Stillstand herrschte.

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